Tipp der Woche

Ob alt bewährt, neu erfunden oder nur wieder neu entdeckt, es gibt zahlreiche Ideen und Hinweise um sich nachhaltig durch den Alltag zu bewegen. Hier sehen Sie die seit Beginn des Jahres 2023 wöchentlich anwachsende Liste. Sie haben einen nachhaltigen Tipp für uns? Ihren Vorschlag nehmen wir gerne auf. Senden Sie bitte eine Mail an: tipp-der-woche@miterago.de

Licht, mehr Licht, Lichtverschmutzung

Wer sehnt sich nicht nach mehr Licht in der dunklen Jahresszeit. Doch Übertreibung ist zur Gewohnheit geworden.

Die Weihnachtsbeleuchtung der Innenstädte und Einkaufszentren, aufsehenerregend und verlockend, ist schon längst in Vorgärten, auf Balkone, in private Fenster und Wohnungen geschwappt und nimmt das eigentliche Fest vorweg. Jetzt von Lichtverschmutzung zu reden, ist nicht respektlos gemeint, auch wenn dieser Begriff beim Anblick zappelnder Lichtobjekte sich aufdrängen mag. Mit Lichtverschmutzung wird die dauernde Abwesenheit völliger Dunkelheit beschrieben und diese nimmt stetig zu. Über den Metropolen entstehen weit sichtbare Lichtglocken durch die Streuung in den höheren Luftschichten der Atmosphäre.

Künstliches Licht in natürlich dunkler Zeit stört den Tag-Nacht-Rhythmus, an den alle Lebewesen angepasst sind. Das bleibt nicht ohne Folgen für die menschliche Gesundheit oder für das Tierreich, wo ganze Lebenszyklen immens gestört werden, zumal durch die Evolution alles Leben auf die natürlichen Lichtquellen von Sonne und Mond ausgerichtet ist. Der BUND Schleswig-Holtsteinhat den Umfang der Auswirkungen zusammengestellt.

Die besondere Schönheit des Nachthimmels mit einem Meer von Sternen entflieht der Wahrnehmung. Zu viel Licht ist nicht nur ein Ärgernis für die Astronomie, es lenkt ab, blendet uns alle, macht es schwer, die eigentliche Weihnachtsbotschaft mit dem Stern über Bethlehem zu sehen, ganz egal, ob und welchen Glaubens wir sind.

Die Adventszeit wurde ursprünglich nur Kerze um Kerze ein wenig heller, um mit feierlich erleuchtetem Weihnachtsbaum und hellstrahlendem Stern über der Krippe in einem großes illuminiertes Crescendo an Weihnachten zu münden. Sparen wir uns doch die Mühe, den Aufwand, das Geld und bringen im Advent nur wenig mehr Licht ins Dunkel.

Die Paten der Nacht haben umfangreiche Informationen zur Lichtverschmutzung und Lösungen, wie sie reduziert werden kann.