mit Wasser gut haushalten
Unser Lebensmittel Nr. 1, das Trinkwasser ist ein knappes Gut. Sinkende Grundwasserspiegel und zunehmende Wasserknappheit sind im Sommer gegenwärtig. Wie verhalte ich mich nun, wenn ich die Pflanzen gießen möchte, die mir Lebensmittel Nr. 2 und 3 - Obst und Gemüse - liefern sollen? Der nachhaltige und kürzeste Weg für Obst und Gemüse ist nun mal der Fußweg aus dem Garten oder vom Balkon in die Küche.
Das Gießen einzustellen ist keine Option. Alle Ressourcen, die bisher für die Gemüsepflanzen und Beerensträucher eingesetzt wurden, wären verschwendet, wenn nicht bis zur Ernte und zum Pflanzenerhalt weiterhin ausreichend gegossen wird. Aber volle Kanne gießen wäre rücksichtslos und würde letztlich die Wasserknappheit verschärfen.
Also mit dem Gießwasser gut haushalten, so der Kompromiss: Wir können z.B. das Wasser in einer Schüssel auffangen, das beim Obst- und Gemüsewaschen anfällt, und dies in Kannen und Eimern sammeln. Es ist mitunter erstaunlich, wie viel da zusammenkommt. Dieses Wasser kann zum Gießen verwendet werden, Pflanzen versorgen und langsam in den Boden sickern, statt in der Kanalisation zu verschwinden.
Die Pflanze selbst können wir darin unterstützen, mit dem gegossenen Wasser besser auszukommen, und zwar mit Mulch aus Pflanzenresten wie Rasenschnitt, Heckenschnitt, Beikraut oder Ernteresten. Wenn der Boden um die Pflanze herum mit einer Mulchschicht bedeckt ist, kann nicht viel Wasser verdunsten und es bleibt den Pflanzen verfügbar. Eine Wassergabe „in den Kragen des Mulchmantels“ gelangt dann direkt unter die Mulchauflage zu den Wurzeln. Ein mit Mulch bedeckter Boden heizt sich nicht so stark auf, was wiederum die Verdunstungsrate herabsenkt. Aus diesem Grund wird u.a. auch empfohlen, früh morgens zu gießen, wenn der Boden noch kühl ist.
Gießwasser sammeln und mulchen sind einfache Maßnahmen, die sofort umgesetzt werden und wirken können.
