Kichererbsen für die Sommerküche

Kichererbsen sind klasse. Einmal gekocht lassen sie sich - warm oder kalt - zu vielen Gerichten verarbeiten, denn sie sind mit ihrem milden Eigengeschmack sehr wandlungsfähig, erlauben viele Würzrichtungen und Konsitenzen. Sie sind sehr nahrhaft, liefern u.a. wertvolles Eiweiß. Mit der richtigen Zubereitung sind sie leicht bekömmlich und machen lange satt.

Hülsenfrüchte im Sommer? Ja, dazu Kichererbsen über Nacht (12 Std.) in kaltem Wasser quellen lassen und am nächsten Morgen zubereiten. Das Einweichwasser bitte nur zum Gießen verwenden, aber nicht zum Kochen, denn darin sind u.a. die Stoffe gelöst, die bei empfindlichen Menschen die berüchtigten Blähungen verursachen. Ein wenig Natron verbessert zusätzlich die Verdaulichkeit und verkürzt auch die Kochzeit.

Auf geht´s: Am besten in den kühlen Morgenstunden die Kichererbsen mit frischem Wasser und einer Prise Natron, aber ohne Salz in einem großen Topf zum Kochen bringen. Sobald das Hochkochen beginnt, die dicken Schaumkronen mit einem Esslöffel abnehmen und verwerfen; das ist der dritte Punkt für eine gute Bekömmlichkeit. Die Erbsen können nun auf halber Flamme allein weiterköcheln. Nach 20-25 Minuten kann durch eine Kostprobe entschieden werden, ob sie schon weich genug sind für die geplanten Verwendungszwecke, z.B. im Salat, oder noch weiter köcheln sollten, z.B. für Hummus.

Drei Schritte für gute Bekömmlichkeit:

  • Einweichwasser verwerfen, NICHT zum Kochen verwenden, die eingeweichten Hülsenfrüchte vor dem Kochen erneut abspülen
  • Natron in das Kochwasser geben, dies verkürzt zudem die Kochzeit
  • Abschäumen, die Schaumkronen während der Aufkochzeit abnehmen.
  • Nun stehen die Kichererbsen für Salate, Gemüsepfannen, Beilagen und vieles mehr bereit. Ein Teil kann vielleicht abgezweigt und noch heiß nach „marmeladenart“ in Schraubgläser gefüllt, mit Kochwasser bedeckt und fix verschraubt werden. So erhalten wir einen kleinen Vorrat an Kurzzeit-Konserven aus nur einem Kochvorgang. Auch Pürees, Hummus und gewürzte Dipps sind nach heißer Verarbeitung, gut verschlossen und gekühlt, mehrere Tage haltbar. Das Rezept für einen Brotaufstrich gibt es in der Bilderreihe. Statt Dill kann eine Hand voll frisches Möhrengrün, gut gewaschen und fein gehackt, Verwendung finden.

    Selbst für das Kochgut, das am selben Tag noch gegessen werden soll, empfiehlt sich das Würzen und dann die Aufbewahrung im Kühlschrank. Denn allgemein für gilt Hülsenfrüchte, die günstige Nährstoffzusammenstellung gefällt auch den vielen Mikroorganismen, mit denen wir die Welt teilen.

    Übrigens: Kichererbsen gibt es zunehmend aus deutschem Bio-Anbau, sie kommen mit leichten Böden zurecht, brauchen wenig Wasser und können mit Hilfe von Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln den eigenen Stickstoffdünger herstellen, also eine win-win-win-Situation für Boden, Klima und uns.