Fallobst - ein gefundenes (Fr)essen

Fallobst ist oft besser als sein Ruf.

Im August liegen die ersten Früchte im Gras unter den Obstbäumen. Sind die nun alle wurmstichig? Aber nein. Vielleicht steht ein "weißer Klarapfel" vor uns, ein Baum, dessen Früchte im Ausgust schon reif sind, sich von den Zweigen lösten und nun uns zu Füßen liegen. Oder ein Gewittersturm hat an den schwer behangenen Ästen vom Birnbaum gerüttelt. Dann können eingesammelte Früchte zu Hause nachreifen.

Für den Eigenbedarf dürfen wir uns bedienen, denn es ist genug für alle Null-, Zwei-, Vier- und Sechsbeiner da. Würmchen, Käfer und Schnecken, Ameisen, Wespen und Schmetterlingen kommen oft kaum hinterher, alles zu vertilgen. Öffentliche Streuobstwiesen und obsttragende Einzelbäume und Sträucher in der Nähe gibt es hier auf der Seiten von "Mundraub".

Wird der volle Korbinhalt zu Hause luftig auf einem Tablett ausgebreitet, kann sich nicht so schnell Fäulnis ausbreiten. Die Früchte können lagern und nachreifen, wobei sie Süße, Duft und Geschmack entwickeln.

Äpfel und Birnen mit Druckstellen wandern dann als erste in die Küche zur Verarbeitung und werden zu Apfelkuchen, Apfelpfannkuchen, Apfelkompott, Apfel-Chutney, Birnenkuchen oder landen im Linsen-Curry.

Mit etwas Zeit und viel Geduld kann Apfel- oder Birnenessig hergestellt werden. Was dabei zu beachten ist, findet sich reichlich im Internet unter den Stichworten "Apfelessig selber machen".