Blumensträußchen zum Aufessen

erfreuen uns mit Anblick UND Aromen. Für alle, die Blumen lieben und es daher mit den Worten Christian Morgensterns halten: "Ich habe heute ein paar Blumen nicht gepflückt, um dir ihr Leben zu schenken!" bahnt sich hier die Lösung an: Ein Blumensträußchen aus essbaren Kräutern, Blüten und Blättern, ein Sträußchen Lebensmittel. Ein echter Hingucker kann es sein, zumindest, solange noch nichts vor sich hinwelkt und das Leben langsam aushaucht. Doch statt bange zuzugucken, wie ein Pflänzchen nach dem anderen - im wahrsten Wortsinn - schlapp macht, nutzen wir das Sträußchen kulinarisch.

Radieschen und Ruccola fegen mit Blatt und Blüte die Tristess vom Brot, schmecken frisch und würzig. Wer es bunter mag, kann mit Kapuzinerkresse und Ringelblumenblüten noch schöner variieren. Das ausdauernde Bohnenkraut darf zu den Kichererbsen, auch wenn es noch lange vasentauglich aussieht. Die Ausdauer im Namen bezieht sich nur auf seine Fähigkeit, zu überwintern und jedes Frühjahr wieder neu auszutreiben. Die Vogelmiere macht sich großartig als Salat mit ihrem milden Geschmack und den kleinen Sternenblüten.

Schnittlauch und Petersilie, dazu Lavendel und Salbei? Vielleicht nur optisch eine gute Kombination. Das Erscheinungsbild unseres Sträußchens wandelt sich mit jedem weiteren Nutzen, wenn zum Beispiel die Salbeiblätter oder der Lavendel das Sträußchen verlassen und ziehen, im Tee nämlich. Die letzten Kräuter kommen fein gehackt auf die Kartoffeln und schon ist wieder Platz für ein frisches, vielleicht ganz anderes Sträußchen, eben genau nach unserem Bedarf.

*Achtung, Petersilie nur verwenden, wenn sie NICHT in Blüte steht. Blühende Petersilienpflanzen entwickeln in den Samen Petersilienöl mit einem Gehalt an Apiol, das Krämpfe auslöst und zu Herz-, Leber- und Nierenschäden führen kann. Es kommt in allen Pflanzenteilen zu einem Anstieg an Apiol. Blühende Petersilie kann den Insekten, uns nur zur Saatgutgewinnung dienen.