besser (nicht) grillen
Grillen erfreut sich im Sommer immer großer Beliebtheit. Gemeinsam draußen sein, das Essen direkt über der Glut zubereiten, ungezwungen speisen, die besonderen Aromen genießen, so könnten die Begründungen lauten, warum das Beisammensein rund um den Grill so attraktiv ist.
Oft gibt es Salate, die das Gegrillte ergänzen und auch auf den Grillrost finden zunehmend Gemüsespieße oder gefüllte Champignons ihren Platz. Und dies nicht nur, weil einige Gäste lieber fleischfrei essen wollen, sondern einfach, weil es lecker ist.
Oben auf dem Grill werden die Zeichen der Zeit hinsichtlich einer "planet health diet" also wenigstens teilweise erkannt. Doch wie sieht es eine Etage tiefer aus? Auf was für einem Feuer brutzeln wir? Auf Holzkohle?
Für die Herstellung von einem Kilogramm Holzkohle wird die drei- bis zehnfache Menge an Frischholz benötigt. Und dies sind keinesfalls nur die Abfälle aus der Forstwirtschaft. Es ist gut möglich, dass die Holzkohle, die uns ein kurzweiliges Grillvergnügen beschert, aus illegalem Raubbau in Tropenwäldern oder osteuropäischen Urwäldern stammt. Hintergründe dazu gibt es hier oder in der ARD-Mediathek. Der Sender hat in der Reihe „W wie Wissen“ - Holzkohle enthält oft Tropenholz schon im Sommer 2019 darauf aufmerksam gemacht. Hinzu kommt eine erhöhte Brandgefahr in Trockenperioden durch Funkenflug.
Daher vielleicht bewusst und nur zu besonderen Anlässen grillen und natürlich auf Holzkohle mit gesicherter Herkunft. Dazu viel Pflanzliches, Salate und Gemüse reichen.
