das beste Taschentuch

Taschentücher sind zu Hause und unterwegs praktische kleinen Helfer. Meistens läuft die Nase, manchmal rollen auch die Tränen, hoffentlich nur vor Freude und Glück. Gezückt, geschnieft, gewischt und weg sind die Plagen. Ein Tuch griffbereit zu haben, ist einfach gut.

Weniger gut sind die vielen Folien. Mit 10 Papiertaschentüchern in einer Plastikfolie und noch einmal einer Plastikhülle um viele Päckchen als Verkaufseinheit läppert sich der Kunststoffmüll.

Schritt 1: Taschentücher aus der Recyclingbox. Es gibt Boxen aus Recyclingkarton, die eine gesamte Hundertschaft an Tüchern bereit halten und so die gesamte Plastikfolie einsparen. Für unterwegs sind dann persönliche Falttechniken gefragt und vielleicht die Suche nach einem Täschchen zur sauberen Aufbewahrung? Oft leistet dies bereits die Hosen- oder Jackentasche. Aus hygienischen Gründen werden dies Orte jedoch weder für das frische noch für das benutzte Tuch empfohlen.

Schritt 2: Stofftaschentücher. Ja, es darf auch (wieder) einmal ein Stofftaschentuch sein. Sicher, der Aufwand für die Herstellung ist enorm. Mit demselben Ressourcenverbrauch könnte ein großer Stapel an Papiertaschentüchern produziert werden. Daher sind viele Nutzungen erforderlich, bis das Tuch Baumwollstoff mit dem Berg von Zellstofftüchern gleich ziehen kann. Aber ab dann liegt das Stofftaschentuch vorn. Die heiße Wäsche ist noch zu berücksichtigen und zu veranschlagen. Daher sollten überlegt werden, wo die dünnen Tücher eventuell Lücken in einer Waschladung schließen können, sozusagen als Trittbrettfahrer bei anderweitigem Ressourceneinsatz mitfahren. Glatt gestrichen auf die Leine gehängt verhageln weder Bügeleisen noch Wäschetrockner die gute Bilanz. Eine ausführliche Bilanzierung finden Sie hier im minimalwaste-blog.

Schritt 3: Vorhandenes nutzen. Die besten Stofftaschentücher sind diejenigen, die schon da sind und als Andenken an die Urgroßmutter, als Geschenk mit Initialen bestickt oder als Überbleibsel von der Bundeswehr bisher nur aufbewahrt werden. Jede Nutzung verbessert deren Ökobilanz hinsichtlich des Herstellung und spart den Aufwand für ein Zellstofftuch. Oder aus vorhandenen dünnen Stoffen, z. B. von alten Oberhemden, Vierecke ausschneiden, umsäumen, fertig.

Schritt 4: noch mehr Gründe für Stofftaschentücher, denn sie sind vielseitig und wollen nicht immer ganz ernst genommen werden.

Und zu gegebenem Anlass: das Taschentuch zum Fallenlassen! Ein Tüchlein, so dünn, so reich an Spitze, dass es weder Tränchen aufsaugen noch der Nase schmeicheln kann? "Das taugte nur zum Fallen-Lassen", wird Ihre (Ur-)Großmutter noch wissen. "Wenn Du an Deinem Auserwählten vorbeigelaufen bist, lässt Du das geschickt aus der Tasche rutschen und hoffst, Dein Kavalier hebt es auf und reicht es Dir. Natürlich musst Du Dir vorher gut überlegen, was Du dann sagen willst." So eine Szene mit einem Zellstoff-Pendant? Auf jeden Fall anders!